Phytohormone

  


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Bei Phytohormonen handelt es sich um Substanzen in Pflanzen, die den menschlichen Hormonen sehr ähnlich sind. Es sind also pflanzliche Hormone.

Viele Phytohormone sind in der Lage, an den Hormonrezeptoren der Menschen anzudocken und dort eine Wirkung zu erzielen, die der Wirkung von menschlichen Hormonen ähnelt.

Diese Phytohormone kann man also als Ersatz für echte menschliche Hormone einsetzen.

Die allermeisten Phytohormone wirken beim Menschen jedoch deutlich schwächer als die echten Menschenhormone. Sie sind ja auch ursprünglich nicht für Menschen sondern für die Pflanzen vorgesehen gewesen.

Bei schwachen bis mittelstarken Beschwerden kann eine Behandlung durch Pflanzenhormone jedoch in vielen Fällen ausreichend sein.

Über 5000 Pflanzenarten enthalten Phytohormone, die dem Progesteron ähneln.

Wenn man reichlich von diesen Pflanzen isst, hat man normalerweise keinen Progesteronmangel.

Nachfolgend stellen wir einige Nahrungspflanzen vor, die besonders viel progesteronartige Phytohormone enthalten.

Yams-Wurzel

Die Yams-Wurzel (Dioscorea villosa, Jams-Wurzel) stellt in vielen südlichen Ländern die Basis der Ernährung dar. Sie spielt dort oft eine wichtigere Rolle als bei uns die Kartoffel.

Von der Yams-Pflanze gibt es eine ganze Familie. Die meisten Vertreter der Yamswurzelgewächse enthalten das Phyto-Progesteron Diosgenin in mehr oder weniger starker Konzentration.

Diosgenin ist ein Phytohormon, das dem Progesteron relativ ähnlich ist.  Es gehört zur Stoffgruppe der Saponine. Aus Diosgenin wird in Laboren das körperidentische Progesteron hergestellt.

Im menschlichen Körper wird Diosgenin nicht zu Progesteron umgebaut. Es kann aber an den Progesteron-Rezeptoren andocken und eine ähnliche Wirkung entfalten wie das echte Progesteron, wenn auch weniger intensiv.

In der Wurzel der wilden Yams, die in Mexiko heimisch ist, befindet sich besonders viel Diosgenin. Deshalb wird diese Pflanze für die Progesteron-Produktion verwendet. Auch amerikanische Yams-Produkte werden meistens aus dieser Yams-Art hergestellt. In Deutschland ist die wilde Yamswurzel und Produkte aus dieser Pflanze kaum zu erhalten.

In Asienläden kann man jedoch frische chinesische Yams und manchmal auch andere Yams-Arten als Nahrungsmittel kaufen.

Die chinesische Yams ist eine lange, relativ dicke Wurzel mit bräunlicher Schale. Sie enthält nahezu genau so viel Diosgenin wie die wilde Yams.

Man kann die chinesische Yams braten, dünsten und kochen, ähnlich wie Karotten.

Alfalfa-Sprossen

Alfalfa-Sprossen (Luzerne-Keimlinge) enthalten eine Menge Diosgenin, das gleiche Phytohormon wie die Yams-Wurzel. Die Alfalfa-Sprossen enthalten außerdem noch andere Phytohormone, zum Teil auch welche, die dem Östrogen ähneln (z.B. Beta-Sitosterol).

Sie sind dadurch in der Lage, zwischen den Hormonen Progesteron und Östrogen ausgleichend zu wirken.

Folgende Phytohormone sind in den Alfalfa-Sprossen enthalten:

Diosgenin, Beta-Sitosterol, Stigmasterol, Genistein, Pyroxidin, Tryptophan, Campesterol

Am besten zieht man sich die Alfalfa-Sprossen selbst aus den Samen in einem extra Keimgerät. Dann hat man sie immer frisch zur Hand.

Man kann Alfalfa-Sprossen jedoch auch in vielen Supermärkten relativ frisch kaufen.

Alfalfa-Sprossen kann man zum Salat essen. Auch als erfrischender Zusatzbelag auf Käse-, Quark- oder Wurst-Broten machen sie sich sehr gut.

Bockshornklee

Die Samen des Bockshornklees enthalten ganz besonders viel Diosgenin. Sie enthalten davon fast soviel wie die wilde Yams.

Besonders wenn man den Bockshornklee als Keimlinge zubereitet, kann sich das Diosgenin besonders gut entfalten.

Die Wirkung von Bockshornklee-Keimlingen auf das Wohlbefinden bei Östrogendominanz ist ausgesprochen gut. Der Bockshornklee enthält außer dem Diosgenin noch andere Substanzen, die die Beschwerden der Östrogen-Dominanz lindern.

Bockshornklee macht unter anderem dynamisch und fördert die Beweglichkeit und das Abnehmen, wenn man unter Übergewicht leidet. Mageren Menschen verhilft er übrigens zu besserem Appetit und Gewichtszunahme. Er ist also sehr vielseitig in seiner Wirkung.

Bockshornklee-Keimlinge kann man einfach im Salat oder auf Brot essen. Man kann auch mit ihnen kochen, am besten asiatisch oder sie ungekocht in die Suppe streuen.

Die Anwendung des Bockshornklees hat leider einen Nachteil: Nicht nur die Samen stinken nach Bock, sondern bei regelmäßiger Anwendung riecht man auch selbst etwas streng nach Bockshornklee.

Karotten

Karotten sind die mitteleuropäischen Gemüsepflanzen mit dem höchsten Diosgenin-Gehalt. Dafür dass Karotten so ein Allerweltsgemüse sind, ist ihr Diosgenin-Gehalt erstaunlich hoch.

Wenn man regelmäßig Karotten auf den Speiseplan setzt, hat man schon viel für ein ausgeglichenes Hormonsystem getan.

Karotten kann man dünsten und kochen, in heimischen Gerichten, wie auch in arabischen oder asiatischen Gerichten.

Ungekocht passen sie gut in Salate und man kann sie auch einfach knabbern, wenn man vom Heißhunger überwältigt wird.

Salat

Mit dem gewöhnlichen Kopfsalat haben wir eine weitere Alltags-Nahrungspflanze, die reichlich Phyto-Progesterone enthält.

Salat enthält zwar kein Disosgenin, aber dafür andere Phytohormone mit Progesteron-ähnlicher Wirkung.

Folgende Phytohormone sind im Salat enthalten:

Stigmasterol, Tryptophan, Campesterol, Luteolin.

Vermutlich enthalten wohl alle Salat-Arten, die botanisch mit dem klassischen Kopfsalat verwandt sind, die Phyto-Progesterone.

Das Phytohormon Stigmasterol fördert zudem den Eisprung und Tryptophan macht glücklich. Tryptophan ist übrigens auch in Tomaten enthalten.

Regelmäßiges Salat-Essen kann also gegen Östrogen-Dominanz helfen.

Papaya

Die Papaya ist eine Frucht, die viele Phyto-Progesterone enthält. Sie enthält auch etwas Phyto-Östrogene und wirkt dadurch  ausgleichend auf das Miteinander der Hormone.

Folgende Phytohormone sind in der Papaya enthalten:

Beta-Sitosterol, Stigmasterol, Tryptophan, Campesterol.

Man kann einerseits das Fruchtfleisch der Papaya essen.

Noch intensiver wirken jedoch die Kerne, die in der Mitte der Papaya reichlich enthalten sind.

Normalerweise werden die Kerne einfach weggeworfen, doch sie sind ein wertvolles Heilmittel.

In Indien werden Papaya-Kerne frisch gekaut, um Durchfall zu behandeln. Das funktioniert sehr gut.

Man kann auch Papaya-Kerne gegen Östrogen-Dominanz kauen. Das funktioniert auch sehr gut.

Da man normalerweise nicht täglich eine frische Papaya zur Hand hat, kann man die Kerne aus einer Papaya an einer warmen Stelle trocknen, z.B. über der Heizung.

Von den getrockneten Papayakernen kaut man täglich 25-50 Stück.


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